14th Got-Ya Day
Heute vor 14 Jahren kam dieser kleine Fellhaufen zu uns nach Haus und wir haben ihn sofort ins Herz geschlossen. Keiner wollte ihn haben, weil er keinen Stammbaum hatte – aber uns war das egal. Er war gleich ein vollwertiges Familienmitglied und hatte viel zu sagen. Vor 14 Jahren begann eine wunderschöne Zeit mit dem liebsten Bengalen auf der ganzen Welt und wir möchten keine Minute davon vermissen. All seine Eigenheiten, sein Machogehabe und dann die liebe Seite, das Ankuscheln usw. Er war auf seine Art perfekt und er war perfekt für uns.
Der schlimmste Tag
Heute vor 41 Tagen begann der schlimmste Tag unseres Lebens. Es ging Spocki die Tage davor nicht so gut. Er hat sich immer mehr zurückgezogen und wollte seine Ruhe haben. Aber das hatte er immer wieder. Donnerstag & Freitag war aber wieder alles ok. Er war fröhlich, kuschelte und spielte mit den anderen und wir dachten uns es ist wieder alles ok. Und dann kam Samstag an dem er ganz plötzlich zusammengebrochen ist und nach Luft gerungen hat. Ein Schock. Wir also gleich in der Tierklinik angerufen, hingefahren und ab mit Spocki ins Sauerstoffzelt. Dann haben sie angefangen ihn zu untersuchen und plötzlich kam heraus, dass er alles andere als gesund war. Er hatte es nur sehr gut überspielt, weswegen wir nichts gemerkt haben. Von Diabetes, Nierensteine, bis hin zu Wasser in der Lunge und Bauchfellentzündung. Und jetzt kam dann die schlimmste Frage was wir weiter tun sollen. Wir haben eines von Anfang an gesagt, wir wollen ihn nicht quälen und sein Leben künstlich verlängern, nur weil WIR das so wollen. Als die Ärztin dann auch noch gesagt hat, sie würde ihn erlösen war für uns klar, dass sie recht hat.
Also machten wir unseren schlimmsten Gang um Spocki noch ein letztes Mal zu sehen. Spocki war so lieb, er kuschelte noch mit uns und legte tröstend seine Pfote auf unsere Hand, so als ob er sagen würde: „Es ist ok, ich hab euch unendlich lieb, aber bitte lasst mich gehen“
Wir waren bis zum Schluß dabei, wir haben ihn gestreichelt und gehalten bis er eingeschlafen ist. Wir haben versucht stark zu sein, aber die Wahrheit ist, der Stärkste und Mutigste war eindeutig Spocki.
Die Ärzte in der Tierklinik waren sehr nett und sie haben uns gesagt, wir müssen uns nicht gleich entscheiden, was mit Spocki passiert. Wir sollten einfach in aller Ruhe darüber nachdenken. Es war schwer darüber zu reden und wir haben verdammt viel geweint,… aber eines war klar, ich kann Spocki nicht einfach irgendwohin geben, wir wollten ihn einfach bei uns haben. Vielleicht verstehen das nicht alle, aber für uns war es das einzig Richtige.
Er kommt wieder nach Hause
Also haben wir uns über die Möglichkeiten erkundigt und haben uns schlußendlich für das Tierkrematorium entschieden. Es war wirklich sehr schwer, es war uns jedoch wichtig, Spocki selbst abzuholen und ins Krematorium zu bringen. Ein tränenreicher Weg und auch dort, als wir Spocki nochmal gesehen haben – sein weiches Fell, seine süßen Pfoten … aber ganz kalt. Ich hab bis zum Schluß gehofft, dass er einfach aufsteht und in seinem typischen Maunzen mit uns spricht. Aber dem war leider nicht so.
Nachdem wir uns also eine Urne ausgesucht haben – eine ganz dezente in Form einer Katze – haben wir uns ein letztes Mal verabschiedet und sind gefahren. Leute ich sag euch, das war so schlimm und immer noch hatten wir ein schlechtes Gewissen für alles. Ein paar Tage später haben wir dann den Anruf bekommen, dass wir Spocki endlich wieder nach Hause holen können – das hat sich wirklich gut angefühlt.
Wie geht es den anderen
Wir hatten große Angst, dass unsere drei Schatzis Spocki sehr vermissen werden. Sie waren doch „Best furrfriends“.
Alle drei haben am Anfang immer wieder nach ihm gerufen und sie haben ihn auch gesucht. Aber was wirklich interessant war, Spockis Lieblingsplätze wurden in der ersten Woche komplett gemieden.
Einmal war Shanti im Donut von Spocki und da war zum ersten Mal zu sehen, wie sie ihn vermisst. Es hat mir so leid getan sie so zu sehen, so ein trauriger Blick.
Zum Glück war es in Summe gesehen nicht ganz so schlimm. Allgemein merken wir, dass sie mehr bei uns sind und sehr viel gestreichelt und geknuddelt werden wollen – was wir natürlich versuchen, so gut wie möglich zu machen 🥰
Erinnerung
Wir sind so froh, dass wir uns letztes Jahr entschieden haben, jeweils ein Aurimi und eine Mevisto Perle zu machen. So haben wir all unsere Vier immer bei uns. Denn der Gedanke, dass wir diesen schlimmsten Tag noch 3x durchmachen müssen, macht uns jetzt schon Angst und deshalb tut es gut, diese Erinnerung bei uns zu haben.
Spocki – wir vermissen ihn so sehr und es war wohl der tränenreichste Artikel den wir jemals geschrieben haben. Aber es war wichtig für uns zum Abschließen und euch auch nochmal zu erzählen, was für ein mega süßer Kerl er war.